viewfinder #HARZ #09 Bahnanlage

Draussen vor der (Berg-)Stadt steht das älteste erhaltene eiserne Fördergerüst der Welt. Von einer Anhöhe westlich von Clausthal-Zellerfeld überblickt der Turm eine historische Industrielandschaft.  Verlassene Halden prägen das Landschaftsbild. Die Natur holt sich hier zurück was ihr vor hunderten von Jahren bereits gehörte.

Ottiliae

... ist keine sagenumwobene Dame. Ottiliae war der Nachname des Berghauptmans Ernst Hermann Ottiliae. Er lebte von 1775 bis 1851 und stammte ursprünglich aus Eisleben. Er reorganisierte die Bergverwaltung im Königreih Hannover zu dem Clausthal damals gehörte.

 Zentralschacht

Am Ottiliae Schacht kam das Erz des gesamten Clausthaler Reviers ans Tageslicht. Die Abbaue lagen weiter östlich unter dem Kaiser-Wilhem-Schacht, der auch heute noch mitten in Clausthal zu sehen ist. Von 1978 bis 1930 war diese Anlage der zentrale Förderschacht für Silber-, Blei- und Zinkerze der Berginspektion Clausthal. Dirket am Schacht befand sich die große zentrale Erzaaufbereitung.

 

Strom aus Wasserkraft

 Nach der Einstellung des Bergbaus 1930 wurde bis 1980 im Schacht noch Strom erzeugt. Noch heute schlummert das Kraftwerk tief im Berg. Die Anlagen wurden damals nicht ausgebaut. Der Schacht wurde allerdings durch einen 60 Meter hohen Betonpfropfen verschlossen.

Erzbahn

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden umfangreiche Umbaumaßnahmen im Schacht durchgeführt. In dieser Zeit transportierte man das Erz zu Aufbereitung am Ottiliae Schacht mit einer elektrischen Tagesförderbahn. In den 1990er Jahren wurde ein Teil der Strecke renoviert und wieder in Betrieb genommen. Alte Grubenlokomotiven wurden organisiert und wieder hergestellt. Besucher können heute mit der Bahn dem Weg des Erzes folgen.

 

Tagesförderbahn zum Ottiliae-Schacht

Abfahrt und Ziel: 

Alter Bahnhof (neben dem ZOB und Stadtbibliothek)

Fahrplan von Mai bis Oktober:

samstags 14.30 Uhr

sonn- und feiertags 11.00 Uhr und 14.30 Uhr

 Nähere Informationen über die Tagesförderbahn und den Ottiliae-Schacht:

 Das Oberharzer Bergwerksmuseum

Tel. 05323 98950

info@oberharzerbergwerksmuseum.de

www.oberharzerbergwerksmuseum.de